Ab Morgen gibt das Haus der Kunst in München einen Einblick in das kreative Wirken von Jörg Immendorff (1945-2007). Erst Ende der 1970er-Jahre fasste Jörg Immendorff den Entschluss, seine Dreifach-Existenz als politischer Aktivist, Lehrer und Maler komplett in die Kunst zu verlagern. Dabei markiert das Jahr 1976 in mancher Hinsicht ein Schlüsseljahr:
Immendorff beteiligte sich an der Biennale in Venedig mit einer Flugblattaktion, die die „Freiheitsberaubung“ in der DDR anprangerte und internationale künstlerische Kooperationen zu ihrer Überwindung forderte. 1978 folgte der Einstieg in den Café Deutschland-Zyklus, angeregt durch Renato Guttusos Café Greco, das Immendorff in einer Ausstellung in Köln gesehen hatte.
Die Retrospektive im Haus der Kunst hat Ulrich Wilmes kuratiert. Sie wird etwa 100 Werke umfassen. Dabei folgt sie keiner strengen Chronologie, vielmehr werden Schwerpunkte der Werkentwicklung in Kapiteln dargestellt. Bis 27. Januar 2019 können Interessierte sich selbst ein Bild machen.